Ethernet über Telefonkabel, mehrere Klemmstellen, Strahlung

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  1. #1
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    Standard Ethernet über Telefonkabel, mehrere Klemmstellen, Strahlung

    Hallo Zusammen,

    in einem Reihenhaus soll ein Netzwerkkabel vom EG (1.Rechner) zum Dachgeschoss (2.Rechner) verlegt werden.
    Neue Kabel zu verlegen ist ausgeschlossen, WLAN habe ich nicht.

    Von der Dose, an der mein Rechner über Splitter und Fritzbox/Ethernet-Ausgang an DSL angeschlossen ist, führt ein zusätzliches Telefonkabel (4x2, geschirmt), geschleift über 5 TAE-Dosen über sämtliche Räume in das DG.

    Meine Fritzbox hat einen zweiten RJ45-Anschluß und kann laut Beschreibung als Router verwendet werden. Von dort bin ich mit einem abgeschnittenen Cat5-Kabel mit PIN1/2 und 3/6 auf das Telefonkabel gegangen. Die 5 TAE-Dosen in den Räumen habe ich entfernt und die Adern der geschleiften Leitung direkt verbunden (Alufolie drumrumgewickelt und auf den Schirm der Leitung gelegt).

    Das Ganze funktioniert offensichtlich, nicht stabil aber doch.
    Was mich unsicher macht ist die Frequenz und die damit zusammnehängende Strahlung der Leitung.

    - Wann sendet ein Ethernet-Anschluß
    - Was für Einflüße haben die Klemm- bzw- Lötstellen der Kabelbverbindungen
    - Mit welcher Frequenz kommunizieren Ethernet-Karten
    - Gibt es Erkenntnisse über die Emmission von Ethernet-Signalen auf Telefonleitungen
    - Was muss ich beachten um die Verbindung stabil zu machen

    Vielen Dank für Eure Antoworten,

    Martin Däuble

  2. #2
    Avatar von martin.daeuble
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    Standard Jetzt weiß ich nicht, ob ich hier richtig bin.

    Hallo Zusammen,

    wäre es möglich, dass mir ein Kenner des Forums mitteilt, ob ich meine im obigen Text geschriebenen Fragen hier richtig plaziert habe bzw. wo ich sie den besser einstellen könnte.
    Die Antworten darauf interessieren mich mächtig. Googel ist an dieser Stelle auch nicht wirklich ergiebig (zumindest finde ich nichts).

    Grüße + vielen Dank für Eure Antworten

    Martin

  3. #3
    Avatar von Nicker
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    Also, das was Du da gemacht hast, wenn Du gelötet hast, usw. ist ja schonmal ganz gut.

    Das Problem ist die Schirrmung der Ethernet-Drähte. Wenn Du Dir mal ein normales Ethernet-Kabel anschaust, wirst Du feststellen, dass das einw enig anders geschirrmt ist, wie ein Telefonkabel Aber das hattest Du ja auch schon erkannt.
    Störungen zum Telefonnetz dürften nicht auftauchen, umgekehrt jedoch sehr wohl. Aber das merkst Du ja bereits, da Du schreibst, es läuft, aber nicht stabil.

    Vielleicht wäre Ethernet über Strom bei Dir eine Lösungsmöglichkeit.

  4. #4
    Avatar von vanagaudi
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    Vergiß Ethernet über 220V. Gibt nur Ärger.

    Mann kann Telefonkabel für Ethernet verwenden. Dazu sollte man

    1) Die Geschwindigkeit des Ethernetports auf 10 Mbit/s drosseln.
    Mit der langsameren Geschwindigkeit läuft das Netz ausreichend stabil und für die meisten Anwendungen für den PC reicht es aus. Es reicht das Interface am PC ver Einstellung zu drosseln, der DSL Router stellt sich dann automatisch darauf ein.

    2) Für die Telefone nur solche mit Multifrequenzwahl verwenden.
    Die Impulswahl (Drehscheibe) stört das Ethernet sehr, selbst wenn verschiedene Kabel verwendet werden, die aber über weite Strecken parallel verlegt wurden.

    Noch zu den Fragen:
    - Wann sendet ein Ethernet-Anschluß
    Immer nur dann, wenn ein IP-Paket abgeschickt wird und die LED am Ethernet-Port blinkt.

    - Was für Einflüße haben die Klemm- bzw- Lötstellen der Kabelbverbindungen
    Löten ist immer besser. Klemmverbindungen können oxidieren und Übergangswiderstände bilden. Nach langer Zeit kann das zu schwierig zu findenden Fehlern führen. Ansonsten keine Unterschiede.

    - Mit welcher Frequenz kommunizieren Ethernet-Karten
    Üblicherweise mit 10 Mbit/s oder 100 Mbit/s. Die abgestrahlten Frequenzen könne aber ein Vielfaches davon betragen, da es sich hier um Rechtecksignale handelt.

    - Gibt es Erkenntnisse über die Emmission von Ethernet-Signalen auf Telefonleitungen
    Ja, aber was willst du wissen? Abhörsicherheit, Strahlenbelastung, Störung auf andere Systeme?

    - Was muss ich beachten um die Verbindung stabil zu machen
    Keine Stichleitungen, Leitungen an den Enden abschließen (erfolgt üblicherweise durch den Anschluß an ein Gerät an beiden Enden der Leitung). Möglichst niedrige Geschwindigkeit (Frequenz) auf der Leitung verwenden. Keine einseitig angeschlossene Leitungen verwenden.

    Gruß
    Helmut

  5. #5
    Avatar von martin.daeuble
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    Hallo Helmut,

    vielen Dank für Deine ergiebige Antwort.
    Meine Fragen waren wohl etwas missverständlich gestellt.

    Das Ethernet-Signal wird anstatt eines Telefonsignales auf der im ganzen Haus verlegten Telefonleitung geführt.
    Ich habe alle TAE Dosen entfernt und die entsprechenden Adern der Kabel direkt verbunden. Die TAE Dosen wurden nicht mehr montiert.
    Telefonsignale laufen nicht über die Leitung. Noch nicht. Es reizt schon, zumal die Fritzbox auch als Telefonanlage vorbereitet ist.


    - Wann sendet ein Ethernet-Anschluß
    Immer nur dann, wenn ein IP-Paket abgeschickt wird und die LED am Ethernet-Port blinkt.

    Heißt das, dass wenn der (die) an die Fritz-Box-angeschlossenen Rechner aus sind, es auch keine Trägerfrequenz o.ä. von dem Router ausgehend auf dem Kabel gibt?


    - Gibt es Erkenntnisse über die Emmission von Ethernet-Signalen auf Telefonleitungen
    Ja, aber was willst du wissen? Abhörsicherheit, Strahlenbelastung, Störung auf andere Systeme?

    Mich interessiert die Erkenntnisse zur "Strahlenbelastung" auf Organismen. D.h. wieviel Leistung, auf welche Entfernung wirksam, usw. Das verzweigte Telefonkabelnetz in unserem Haus Haus macht mir aus fehlender Sachkenntniss etwas sorgen.

    Grüße

    Martin

  6. #6
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    Heißt das, dass wenn der (die) an die Fritz-Box-angeschlossenen Rechner aus sind, es auch keine Trägerfrequenz o.ä. von dem Router ausgehend auf dem Kabel gibt?
    Im Prinzip richtig, allerding versucht der Router auf der (toten) Leitung IP Pakete abzuschicken, wenn auf einem anderen Port ein Rechner aktiv ist. Wenn alle Rechner abgeschaltet sind, und sich die DSL Leitung nach kurzer Zeit auch abschaltet, legt sich der Router schlafen. Dann sind auch die Ethernet-Leitung frei von jedlichen Aktivitäten.

    Mich interessiert die Erkenntnisse zur "Strahlenbelastung" auf Organismen.
    Die Strahlungsleistung einer Ethernet-Leitung ist völlig zu vernachlässigen. Es handelt sich hier um abgeschlossene Leitungen, und die Sendeleistung ist äußerst gering. Selbst die Strahlungsleistung eines eingeschalteten Radios wird höher sein, die eines Fernsehers wird sogar um Zehnerpotenzen höher sein. Du kannst ja mal versuchen, ein 10 Mbit/s Ethernet-Signal mit einem Kurzwellenradio bei 10MHz oder 20MHz aufzuspüren. Jedenfalls wird die Strahlungsleistung der 230V Hausversorgung wegen der hohen übertragenen Leistung mehr strahlen als ein Ethernet-Signal, allerding auf einer viel niedrigeren Frequenz.

    Viele Grüße
    Helmut

  7. #7
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    Hallo Helmut,

    vielen Dank. Die Antworten sind so, dass ich was damit anfangen kann.
    Auf die Idee mit dem KW-Radio hätte ich auch selber kommen können.

    Grüße unbekannterweise

    Martin

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