1&1 Leitung

Moin AsgardS04!

Diese Aussage würde ich so auch nicht akzeptieren - auch wenn sie mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit der Wahrheit entspricht. Das ist inzwischen ein weitläufig bekanntes Problem, dass durch Überlastung der Leitungen viele Nutzer mehr oder minder starke Geschwindigkeitseinbußen hinnehmen müssen.

In einem gewissen Rahmen sind diese ja auch zu akzeptieren. Wenn bspw. bei 16 MBit-Tarif keine konkrete Mindestbandbreite garantiert wird, sind auch 1 MBit noch im rechtlichen Rahmen.

Früher wurde ab 384 KBit/s von "Breitband" gesprochen. Ob diese Grenze inzwischen allgemein anerkannt höher oder niedriger liegt, kann ich dir nicht sagen (aber sicherlich der eine oder andere User hier, mal abwarten).

Wenn du also tatsächlich dauerhaft weniger als diese als "Breitband" (sprich DSL) bezeichnete Geschwindigkeit bekommst, sehe ich gute Chancen, den Vertrag außerordentlich vorzeitig zu kündigen.

Ganz wichtig ist dabei: es ist die Geschwindigkeitsangabe ausschlaggebend, die im Router angezeigt wird! Nicht, was du mit irgendwelchen Speedtests misst!

Ich sehe aktuell zwei "Situationen":
a) Du hast dauerhaft weniger Speed als "Breitband".
b) Du hast gelegentlich weniger Speed als "Breitband" und liegst zeitweise auch über diese Grenze.

In Fall a) sollte eine Fristsetzung zur Behebung des Zustandes von 10 Werktagen/14 Tagen nach §314 BGB mit Androhung der anschließenden außerordentlichen Kündigung mittels Einschreiben+Rückschein (!) mit Hinweis auf diesen Umstand ausreichen.
In Fall b) wird's schwieriger, weil zumindest zeitweise der Vertrag erfüllt würde. Dann müsste man ebenfalls eine Frist zur Nachbesserung von 10 Werktagen / 10 Tagen setzen und genau beobachten, ob der vertrags-nichterfüllende Zustand über diese Dauer anhält (und dies auch dokumentieren - Router-Protokolle ausdrucken!).

Das ist das übliche Vorgehen - Frist zur Nachbesserung und dann außerordentliche Kündigung aussprechen (wobei man vor Rumgezicke seitens des Providers nie gefeit ist, auch wenn der Fall noch so eindeutig ist).
Mehr Druck kann man nur per Anwalt aufbauen und das könnte teuer werden.

Die Lösung anschließend könnte sein, zur Telekom zu wechseln (andere Leitungen als Vodafone).
Oder du wählst einen Kabel-Anbieter.


Beste Grüße,
Julian