Telekom will APL Adresse nicht an 1&1 verraten

Moin Stefan!

Ein vom Prinzip her bekanntes Problem - Konkurrenten, die zusammenarbeiten sollen, bekommen es nicht auf die Reihe. Leidtragender: der Kunde.

Was für dich wohl die zeitlich schnellste Variante ist:
dein Ansprechpartner ist ausschließlich 1&1! Dort hast du einen Vertrag abgeschlossen. Wie sie den realisieren, kann dir herzlich egal sein! Wo 1&1 die Daten herbekommt, um deinen Anschluss zu schalten, ist ihr Problem, nicht deines.
D.h. für dich, du musst 1&1 auf die Füße treten. Am besten geht dies durch eine Fristsetzung, aktuell erfahrungsgemäß das wirkungsvollste Mittel, um seinen Provider zum Arbeiten zu bringen.
Setze also 1&1 eine Frist von 14 Tagen ab Erhalt deines Schreibens nach §314 BGB und fordere die Realisierung deines Anschlusses. Bei Nichterfüllung kündigst du die fristlose Kündigung des Vertrages an.
Das ganze bitte per Einschreiben+Rückschein (nicht per FAX oder eMail!) an 1&1.


Da 1&1 an dir als Kunden interessiert ist, werden sie sich dann schon bemühen. Tun sie dies nicht, bringt dir dies zwar keinen Anschluss, aber doch immerhin die Möglichkeit, woanders hin zu wechseln (zur Telekom natürlich, alles andere würde ja identisch laufen).
Das ist zwar insgesamt betrachtet eine echt miese Masche, die man der Telekom unterstellen könnte (einfach Daten nicht rausgeben und warten, bis der Kunde zu ihnen wechselt), aber was willst du tun? Du willst einen Anschluss und nicht die Scharmützel der Provider auf deinem Rücken austragen lassen.

Als Sahnehäubchen könntest du den Vorgang natürlich an die Bundesnetzagentur (BNetzA) melden.


Beste Grüße,
Julian

Hat die Telekom Deinen Anschluß denn schon in Ihrer Datenbank?
Das kann bei einem Neubau, inkl. neuen Telefonanschluß schon mal einen moment dauern.

Siehe hier.

Ansonsten ist 1&1 Dein Ansprechpartner.

Uih... wartetest schon lang. Hmm... wo ist denn das?

Hallo Stefan7,
ich hatte einen ähnlichen Fall. Die Straße gibt es offiziell seit Sommer 2010, der Kunde bestellte bei mir im Oktober. Die Straße war noch nicht im Straßenverzeichnis von 1&1 eingetragen, deshalb konnte ich den Auftrag auch nicht online eingeben.

Ein Telefonat mit meiner Hotline hat zu dem Ergebnis geführt, dass ich den Antrag hingefaxt habe und 1&1 sich darum gekümmert hat. Es hat auch ca. 2 Monate gedauert, aber mittlerweile ist der Kunde geschaltet.

Schick mir mal deine Kundennummer per PM. Vielleicht kann ich dir ja helfen.

Hier kann man nur sagen "viele Köche verderben den Brei".
Es gibt bei diesem Ablauf sehr viele Schnittstellen, die zusammenarbeiten müssen.
EON muss die Ausführung der Arbeiten an die Telekom melden. Wenn da bei EON nur irgendwo ein Pups quersitzt, melden die die Arbeiten nicht angeschlossen. Dann muss die Telekom das ganze anschließen. Im Haus angeschlossen heißt noch lange nicht, das auch der KVz schon fertig ist.
Dann muss das ganze in die Datenbanken eingetragen werden. Auch das braucht seine Zeit.
1&1 muss den Auftrag an die Telekom schicken. Wenn die Datenbanken stimmen sollte das auch funktionieren.
Als Adresse sollte eigentlich deine Hausanschrift ausreichen. Jeder APL ist mit der Hausanschrift in der Datenbank vermerkt.
Was will 1&1 sonst noch für eine Adresse?

@Mark.S
Wie Stefan schrieb, bringt ihm UMTS gar nix, da es bei ihm nicht verfügbar ist....

Davon abgesehen kann man natürlich auch versuchen, direkt bei der Telekom den Anschluss zu bekommen - wobei wir dann wieder an dem Punkt sind, wo man (spekulativ natürlich nur!) der Telekom unterstellen könnte, Konkurrenten aktiv zu benachteiligen, um Kunden zu haschen, die eigentlich nicht zur Telekom wollten...

Darum würde ich schon aus Prinzip alles versuchen, um eben nicht bei der Telekom zu landen und den Vorgang der BNetzA melden...


Grüße,
Julian

Die BNetzA interessiert sicht aber nicht wirklich für die Probleme der Privatkunden

@stadtindianer
Das mag sein, wobei ich dieses Nichtinteresse eher auf die üblichen, täglichen Probleme beziehe, die wir auch hier im Forum erleben.

Wenn es aber darum geht, dass ein Haus-Neubau angeschlossen ist und alle notwendigen Daten in die Datenbank(en) eingepflegt sind und die Telekom das geschilderte Spielchen treibt (Kunde fragt nach den Daten - Telekom sagt, sie wären vorhanden, werden aber nicht weitergegeben - Kunde geht zu seinem Provider - Provider fragt ebenfalls nach den Daten - Telekom behauptet, Daten seien nicht verfügbar - Kunde fragt erneut nach - usw.), dann kann man durchaus unterstellen, dass ein Unternehmen, dass durch die BNetzA kontrolliert wird, Schindluder sowohl mit seinen Kunden wie auch mit den Konkurrenten treibt - und das sollte m.M.n. die BNetzA schon interessieren...

Im Zweifel muss man eben seinen Provider anstacheln, sich bei der BNetzA zu beschweren, da steckt dann auch mehr Substanz hinter...


Grüße,
Julian

P.S.: Wie du merkst, bin ich kein Freund von "das funktioniert eh nicht"- oder "das bringt doch eh nichts"-Nummern... Probieren kann man vieles, wenn's nichts bringt, hat man's zumindest versucht...

Natürlich hast du Recht mit der Aussage, man sollte es wenigstens probiert haben.
Und die "Machenschaften" sind manchmal schon etwas seltsam.
Aber wie du schon schreibst, ist der beste Weg über den Provider.

Bei der telekom gibt es viele Datenbanken.
Es kann durchaus sein, das im Bauherrenberatungsbüro der APL schon bekannt ist, aber in den Kundendatenbanken noch nicht. Dann kann da auch nichts gebucht werden.
Das eine (Technik) hat mit dem anderen (Vertrieb) recht wenig zu tun.
Es kann sein, das der APL zwar bekannt ist, aber irgendwo noch ein Bauteil fehlt. Dann ist da kein Anschluss buchbar.
Das kann ein einzelner Telekommitarbeiter gar nicht alles einsehen, was da wo evtl. noch schiefläuft, da jeder nur die für ihn wichtigen Datenbanken einsehen kann.

@grisu
Danke für die Aufklärung!

Da es ja aber scheinbar kein "Top-Secret-Wissen" ist, dass diverse Datenbanken nicht automatisch miteinander kommunizieren und daher entsprechende Daten (wie in diesem Fall) in der einen Datenbank eingetragen sind, in der anderen aber nicht, wäre es ja doch sehr nett von den Telekom-Mitarbeitern, dass sie solche Infos auch so rausgeben.

Wo liegt denn das Problem, das so dem Kunden zu sagen, anstatt ihn mehrfach hin und her telefonieren zu lassen?

Wenn ich solche Dinge lese, wundere ich mich nicht, dass viele Leute ein Problem mit ihrem Provider haben. Da bringen auch schnelle Reaktionszeiten auf eMail-Anfragen oder bei der (kostenlosen) Hotline nichts, wenn dem Kunden derartige Details einfach nicht kommuniziert werden.
Aber hinterher maulen, dass einem die Kunden weglaufen...
Ich glaube, vielen Kunden wäre es lieber, 24 Stunden länger auf eine Antwort auf einer eMail-Anfrage zu warten, wenn dann wenigstens etwas substanzielles dabei rauskommt, anstatt ganz fix sinnlose Textbausteine oder sinnfreie Aussagen an der Hotline zu erhalten...


Vielleicht können das diejenigen hier im Forum, die bei einem Provider angestellt sind, mal an die entsprechenden Stellen weiterleiten. Alle Provider betteln ja geradezu um Kundenzufriedenheit - die einfachsten Schritte dorthin werden aber nicht gemacht...


Grüße,
Julian

Zitat von 45grisu

EON muss die Ausführung der Arbeiten an die Telekom melden. Wenn da bei EON nur irgendwo ein Pups quersitzt, melden die die Arbeiten nicht angeschlossen.

Das sieht du leider falsch. E.ON Mitte ist nicht der Ausführende. Es ist ein sogenannter Kombianschluss in den sich mehrere Gewerke die gleiche ausführende Baufirma aussuchen. Ergo ist die ausführende Baufirma Ansprechpartner.

Die Baufirma ist zwar die ausführende Firma, aber koordiniert wird das von EON. So habe ich das auch bei uns im Ort erlebt.
Da ist dann noch eine Schnittstelle, die funktionieren muss.
Da muss dann nur irgendein Problem vorliegen, dann wird der auftrag nicht geschlossen und alles bleibt hängen.

@schrippe
Würde jeder sich an seinen Provider wenden und nicht versuchen auf dem kurzen Wege etwas zu klären, hätten alle Leute mehr Zeit die Datenbanken zu bereinigen.
Alleinigen ASP ist immer der Provider.
Dieser muss das ganze mit der Telekom klären.

Zitat von 45grisu

Die Baufirma ist zwar die ausführende Firma, aber koordiniert wird das von EON. So habe ich das auch bei uns im Ort erlebt.

Koordinieren macht es die Baufirma. Glaube mir... ich weiß es besser...