DSL Reseller

Hä??

Willst du selber Reseller werden? Oder verstehe ich das falsch??
Wenn es so sein sollte, dann lass es lieber bleiben. Da sind schon andere größere Firmen die weit mehr Kapital haben auf die Klappe gefallen....

Dann solltest du dich schriftlich mit der Zentrale der Deutschen Telekom in Verbindung setzen, damit du mit denen die Konditionen, Mindestabnahme und Volumenkontingente absprechen kannst.

Willst du dazu eine ehrliche Meinung von mir?? Ich geb sie dir: Lass die Finger davon. Günstiger als die großen Firmen kannst du nicht sein... Und wer in deiner Gemeinde zahlt nur auf Sympathie bei dir mehr als bei T-Online, 1&1 etc.?????

Du müsstest dir einen Backbone "zulegen" oder dich bei einem Provider mit Backbone einkaufen, damit die Kunden ins Internet kommen.

Zudem kostet bei T-Com jede Schaltung eines DSL Anschlusses eine Gebühr von rund 100 €. Selbst wenn du Reseller werden solltest, würde diese Gebühr von T-Com an dich berechnet werden.

Ich glaube Du gehst da ziemlich "blauäugig" an die Materie.

Warum sollte irgendjemand bei Dir Geld bezahlen für eine Leistung, die er von der Telekom sowieso geliefert bekommt?

Wer nur einen DSL-Anschluss bestellt, muss knapp 100,- € zahlen.
Diese Gebühr rechnen die Provider in ihre Kalkulation mit ein, so dass man diese für den Kunden "übernimmt".
Du müsstest das natürlich für Deine "Kunden" selber tragen.
Und wenn Du an Deinem Server dann die Zugangsverwaltung gemacht hast, wie soll es dann weiter gehen?
Der Server muss ja nun selber irgendwie mit dem Internet verbunden sein.

Selbst bei der optimistischsten Annahme, dass Du über einen VDSL50000 Anschluss verfügst, warum sollte Dein Nachbar den Anschluss bei Dir "kaufen" und Deine 50000 kbit/sec mit noch anderen Nutzern teilen, wenn er das gleiche bei der Telekom alleine bekommen kann?

Also musst Du, wie hier schon gesagt, Dich bei einem Provider "einkaufen". Und spätestens dann ist Ende der Fahnenstange. Denn unter 500 bis 1000 Anschlüssen wirst Du von den großen Providern wohl nicht mal eine Absage bekommen. Und für den völlig unerwarteten Fall, dass man wirklich bereit ist mit Dir ins Geschäft zu kommen, so wirst Du die Ports wohl in Vorkasse schon mal zahlen müssen. Das wären dann so zwischen 50.000,- und 100.000,- € als "Vorauszahlung". Hinzu kommen dann die monatlichen Gebühren, die dann auch Minimum 5.000,- bis 10.000,- € kosten.
Ach ja, dann kommen noch die Router!
Denn bei "Deiner Konkurrenz" bekommen die Kunden ja zumindest eine stark verbilligte Hardware. Für die notwendige Kundenzahl brauchst Du dann die entsprechenden Boxen, bei denen im günstigsten Fall 50,- € pro Stück für Dich anfallen, so dass wir hier nochmals 25.000,- bis 50.000,- € addieren dürfen.

Also so grob über den Daumen gepeilt ist die erste viertel Million schon weg, bevor Du den ersten Kunden "angeschlossen" hast.
Dann kommt noch der Service, die Verwaltung, Buchhaltung und noch andere administrative Tätigkeiten hinzu, die in der Regel auch Geld kosten.

Immer noch interessiert?

Mein Server steht in einem Rechenzentrum mit internet anbindung

Schön und gut, nur dann geht es aber überhaupt nicht!

Du willst ja nur den Zugang verwalten. Das Problem ist nun aber, dass die Leute (wenn Dich Kunden stört) erst einmal zu Deinem Server kommen müssen!

Das geht entweder über die Technik der Telekom, oder Du musst auch die Leitungen legen lassen, also den kompletten Anschluss liefern.

Willst Du die Technik der Telekom nutzen, musst Du aber dennoch die von mir schon genannten Kosten tragen, denn die Anschlüsse kommen ja nun mal in der Verteilerstation der Telekom an, müssen von dort dann erst zu Deinem Server geleitet werden.

Mit Software kannst Du übrigens überhaupt nichts erreichen. Es ist ein ausschließliches Hardwareproblem!