Versuch DSL im ländlichen Raum (erfahrung)

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  1. #1
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    Standard Versuch DSL im ländlichen Raum (erfahrung)

    Ich bin Selbstständiger in der Branche Bürokommunikation. Ich arbeite schon seit Jahren mit einer Firma zusammen die per SHDSL wenigstens DSL-Light aufschalten kann bis zu einer Leitungslänge von ca. 12km.
    Nachdem die Telekom bei uns hier einen Rückzieher gemacht hat, hatte sich die Firma bereit erklärt einen DSL-Ausbau in 3 Orten (DSL6000) zu bewerkstelligen unter der Voraussetzung, daß sich 140 Teilnehmer anmelden. Der Preis für ein Komplettpaket mit Telefonflatrate und DSL-Flatrate würde sich auf 58.-€/Monat belaufen.
    Darauf hin habe ich zahlreiche Infoblätter und Flyer in jeden Haushalt verteilt, weil ja alle nach schnellem DSL schreien.
    Das war vor 2 Monaten! Seither haben sich gerade mal 80 Leute angemeldet und das auch nur sehr schleppend.
    Die Leute haben es bis heute noch nicht kapiert, daß es keine günstigere Möglichkeit gibt bei uns überhaupt an DSL6000 gelangen zu können.
    Alle wollen nur schnelles Internet, aber um himmels willen ja nicht 58.-€ dafür ausgeben! Der andere Teil der Haushalte hat bereits DSL-700 von der Telekom und will nicht wechseln, aber die Meisten davon haben halt nur wenn überhaupt DSL-Light oder gar nichts. Aber das interressiert die DSL-700 Leute nicht weiter (Hauptsache bei mir funktionierts und der Rest ist mir egal)!
    Möglicherweise bekommen wir auch aus diesem Grund nicht genügend Leute zusammen die das DSL-6000 buchen werden.
    Also bleibt alles wie gehabt beim Alten und das mindestens für die nächsten 4-6 Jahre!
    Für mich ist die Haltung vieler, die nach DSL schreien, nicht so ganz nachvollziehbar zumal keine weiteren Möglichkeiten bestehen werden!
    Ich bin auch der Meinung, daß das Geld aus dem Konjunkturpaket die Telekom nur erhalten sollte, wenn diese damit zuerst mal den flächendeckenden DSL-Ausbau im ländlichen Raum abschließt und sich dann erst der VDSL-Netze widmet!!
    2km von uns weg gibt es ein Kuhdorf wo die Telekom DSL 16.000 aufgeschaltet hat, da dort ein Glasfaserkabel direkt durch den Ort gelaufen ist. Aber ein weiterer Ausbau der Glasfaserleitung (2x2km) wird von der Telekom nicht durchgeführt!
    Das sind meine Erfahrungen mit dem DSL-Ausbau im ländlichen Raum.
    Mein Eindruck: DSL ja, aber kosten darfs fast nichts (komisch beim Auto Neukauf wird doch auch nicht nach diesem Prinzip gehandelt).

  2. #2
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    Standard AW: Versuch DSL im ländlichen Raum (erfahrung)

    Von solchen Initiativen hört man immer wieder.

    Die Firma, in der meine Frau arbeitet, befindet sich auch in so einem Dorf. DSL 384 ist nur am äußersten Rand in einem Neubaugebiet möglich, ansonsten bleibt nur lahmes (256 kbit) und teures (119 Euro) SDSL.

    Alle meckern, daß das Dorf unterversorgt ist. Die Telekom würde ausbauen, wenn sich 150 Anschlüsse finden würden. Eine groß angelegte Bürgerinitiative hat noch nichtmal die Hälfte an Unterschriften gebracht. Und das wäre DSL zu den regulären Preisen gewesen.

    Jetzt wartet man auf KabelBW, aber da kann man derzeit lange warten, die bauen lieber ihr bestehendes Netz auf 100 Mbit aus, anstatt weitere Gebiete zu erschließen. Wo man ja 100 Mbit auch dringend zum Surfen braucht, aber da will man einfach nur 'der Schnellste' sein.

  3. #3
    Avatar von DarkShadow
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    Standard AW: Versuch DSL im ländlichen Raum (erfahrung)

    Naja, Kerberos, das hat auczh andere Gründe. Die Telekom ist ja nicht unbedingt der billigste Anbieter, und das reisst es auch der angebliche (aber real kaum vorhandene) bessere Service raus. Viele Leute wollen sich eben nicht auf zwei Jahre an ein teures Telekom-Paket binden, und wenn der Magenta Riese ausbaut, bekommen die Mitbewerber erst man gar nichts. Ich meine, das kritisiere ich an und für sich nicht einmal, wenn die T-Com investiert, dann sollte sie es auch nutzen können, ich kritisiere immer noch, dass die Telekom mit dem weitaus größten Leitungsnetz und der größten Infrastruktur Deutschlands Technik- und Diensteanbieter gleichzeitig ist. Wäre sie nur Technikpartner, wäre es ihr egal, welcher Anbieter wie viele Ports braucht, hauptsache die Infrastruktur wäre gut ausgelastet.

  4. #4
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    Standard AW: Versuch DSL im ländlichen Raum (erfahrung)

    Das ist ja soweit alles richtig, aber das wissen doch diejenigen schon vorher, die erst groß trommeln, sie wollen endlich schnelles Internet haben und dann einen Rückzieher machen, wenn es dann angeboten werden könnte.

    Ich kann ja schlecht Montags 'hier' schreien und Mittwochs nichts mehr davon wissen wollen.

    Dann halte ich eben gleich meine Klappe.

  5. #5
    Avatar von DarkShadow
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    Standard AW: Versuch DSL im ländlichen Raum (erfahrung)

    Zitat Zitat von kerberos
    Das ist ja soweit alles richtig, aber das wissen doch diejenigen schon vorher, die erst groß trommeln, sie wollen endlich schnelles Internet haben und dann einen Rückzieher machen, wenn es dann angeboten werden könnte.

    Ich kann ja schlecht Montags 'hier' schreien und Mittwochs nichts mehr davon wissen wollen.

    Dann halte ich eben gleich meine Klappe.

    LOL. Das siehst du doch, dass sie das machen können.

  6. #6
    Avatar von 45grisu
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    Standard AW: Versuch DSL im ländlichen Raum (erfahrung)

    Zitat Zitat von rogerberglen
    Aber ein weiterer Ausbau der Glasfaserleitung (2x2km) wird von der Telekom nicht durchgeführt!
    Weiß du, was diese 2 km Kabel legen kosten?
    Pro KM Kabel werden ca. 50.000 € veranschlagt. Da ist dann noch kein DSLAM usw. dabei.
    Diese Kosten müssen sich irgendwann rechnen. Wenn das nicht absehbar ist, wird auch nicht investiert.

  7. #7
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    Standard AW: Versuch DSL im ländlichen Raum (erfahrung)

    Nur mal so als Beispiel:

    in meinem Wohnort ist KabelBW flächendeckend verfügbar. Nur leider nicht in meiner Straße, hier hat man schlicht vergessen, die Leitung zu ziehen, weil das vor rund 5 Jahren als nicht notwendig erachtet wurde.

    Eine Rückfrage bei KabelBW hat ergeben, daß das Legen einer weiteren 400 Meter Leitung inclusive aller Anbindungen rund 9.000 Euro kosten würde.

    Wenn die 5 Anwesen zusammenlegen würden, die sich in der Straße befinden, würde KabelBW das natürlich machen.

    So müssen wir halt weiter mit DSL 1 Mbit rumkrebsen.

  8. #8
    Avatar von rogerberglen
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    Standard AW: Versuch DSL im ländlichen Raum (wird bei uns wohl nichts)

    So nachdem in unserem Gemeindeblatt nochmals der dringende Aufruf war bei meinem Anbieter zu bestellen und jetzt auch noch in der Tageszeitung eine halbe Seite damit voll war tut sich von den Leuten her immer noch nicht viel mehr!! Im Gegenteil das Gemecker von wegen keinem DSL ist lauter geworden, aber es will ja auch keiner für DSL6000 58.-€/Monat bezahlen! Aussage: Wir wollen ja alle DSL aber nicht zu dem Preis!!
    Es handelt sich bei uns um 3 Teilorte, wovon 1 Teilort von der Telekom DSL-Light hat und genau das ist der Grund warum wir nicht genügend Leute zusammen bekommen weil die DSL-Light Besitzer nicht wechseln. Nur ist es leider so, daß in dem DSL-Light Ort die wenigsten Gewerbetreibende sitzen, dafür aber in den 2 anderen Orten wo überhaupt kein DSL möglich ist. Und diese sind jetzt stinkig auf den 3.Ort weil da keiner mitzieht!!
    Genau diese Leute fehlen, damit der DSL6000 Ausbau stattfinden kann.
    Zum heulen ist das: ich will DSL aber kosten darf es nicht mehr wie in der Fernsehwerbung!

  9. #9
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    Standard AW: Versuch DSL im ländlichen Raum (erfahrung)

    hast du ne Ahnung wieviel so ein Ausbau kostet?

  10. #10
    Avatar von DarkShadow
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    Standard AW: Versuch DSL im ländlichen Raum (erfahrung)

    Einen Haufen Holz. Und die Telekom hätte bereits ausgebaut, wenn sie nicht gleichzeitig Diensteanbieter wäre und doppelt geld verdienen möchte, denn dann wäre ihr jeder Provider recht, der die Leitungen mietet.
    So aber wollen sie Exclusiv-Nutzungsrechte und mal eben eine ganze Ortschaft auf zwei Jahre an teures DSL binden, und wundern sich, wenn das die Leute nicht möchten. 58€/Monat, wenn es beim Mitbewerber nur 35€ kostet, ja sicher.

  11. #11
    Avatar von Maikatla
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    Standard AW: Versuch DSL im ländlichen Raum (erfahrung)

    Hallo Darkshadow,

    1. wenn die gemeinde die erdarbeiten übernimmt stellt die telekom auch einen outdoor dslm. das ist einmal fakt.

    2. würdest du dir ein auto für 100000€ kaufen damit jeder andere in deiner ortschaft umsonst (sprich nur das benzin zahlt) fahren kann? du hättest das auto bezahlt kannst auch mal die woche einmal fahren und sonst siehst du nur deine netten nachbarn mit dem auto fahren. das ist doch schön.

    3. hallo leute die telekom wird reguliert. wenn die telekom die preise frei bestimmen könnte, dann wären in deutschland keine anderen netzbetreiber mehr. außerdem ist der preis gerechtfertigt. kein unternehmen in der brange hat so einen service. alleine wenn man eine störung aufgeben möchte, ist man bei den anderen schon ne menge geld los da sind 10€ nix. dann bekommst du an der Diagnosehotline schprüche wie die leitung muss erst einmal warm werden zu hören. also wirklich welche primaten haben sie da hingesetzt. die telekom hat die beste kompetenz von allen. da führt kein weg dran vorbei. gut es ist auch nicht alles gold was glänzt. da geht auch ne menge schief, aber es sind ja auch millionen kunden die bedient werden müssen. so das reicht. ich habe jedenfalls nur super erfahrungen mit der firma gemacht und lache mich immer bei meinen freunden kaputt wenn sie mir ihr leid klagen.

    hoffe das war jetzt verständlich

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