hallo an alle,
ich habe mich gerade neu angemeldet, weil ich hoffe, dass sich hier ein paar leute rumtreiben, die ahnung rund um das thema DSL haben.
der ganze kundenservice ect. ist sehr oberflächlich und umständlich, man bekommt in der regel nur die auskunft, ob etwas wieder funktioniert oder nicht. das reicht mir aber nicht, denn ich arbeite von zuhause aus und bin auf eine stabile DSL verbindung angewiesen. daher würde ich gerne andere meinungen und genauere infos bekommen.
mein provider ist 1&1 und mein problem ist eine schlechte verbindungsqualität meines dsl anschlusses. ich habe eine fritzbox fon wlan 7113 von 1&1 und kann somit aktuelle leitungsdaten auslesen.
dabei ist mir aufgefallen, dass sich der signal rauschabstand vornehmlich ab nachmittags verchlechtert. abends teilweise so drastisch, dass man kaum noch websites laden konnte. anfangs kam es nicht zu resyncs, aber es wurde über wochen immer schlechter bis es dann auch zu eben diesen gekommen ist. eine verbindung konnte dann meistens nur noch kurz gehalten werden.
ich habe das problem bereits als störung gemeldet und nachdem ich druck gemahct hatte, hat sich das ganze beim zweiten versuch jetzt auch endlich wieder verbessert. ich stelle jedoch weiterhin fest, dass der rauschabstand ab nachmittags immer noch absinkt und befürchte, dass es sich bald wieder verschlimmern könnte. es betrifft nur die empfangsrichtung, die senderichtung ist absolut stabil.
ich hänge ein paar screens der fritzboxdaten an, aus der zeit, als es am schlimmsten war (anfang dezember ca.) bevor ich nochmals die störung gemeldet hatte. vielleicht kann mir jemand mehr dazu sagen, ich würde mich wirklich freuen.
In der Tat ist dein SNR eher komisch. Einen negativen Wert darf es in der Regel nicht geben. Die Werte sollte nicht unter 6 liegen, je höher um so besser. Deine Dämpfung bekleckert sich auch nicht gerade mit Ruhm. Für eine Dämfung von 51 auf eine 2304 kbit/s Leitung zu setzen , alle Achtung. Abbrüche hast du jedoch nicht oder? Es gibt zwei Möglichkeiten, entweder verursacht die 7113 durch den hohen Millionenwert des FEC die Werte und schmiert dabei ab, oder ich würde mal testweise versuchen, dass deine Leitung auf 1184 kbit/s mit einem festen SNR Wert von 9 eingestellt wird. Um zu gucken wie dann die Stabilität aussieht, letzteres auf ein Leitungsfehler nicht ausszuschließen.
So wie ich das sehe, strahlt da irgendetwas in die Leitung und zwar zwischen 112 kHz und 165 kHz. Die Delle, die dort im Sepktrum zu sehen ist, sollte eigentlich nicht da sein.
Sehe das wie Titoo, da ist irgendwas mit der Abschirmung nicht ganz sauber. Diese Lücke habe ich auch nicht. Und ein Signal/Rauschabstands-Wert von -3...
Weißt du, wo dein Verteiler steht? Sind da in der Umgebung oder in der Nähe deiner Wohnung Bauarbeiten? Vielleicht hat ja ein Bauarbeiter die Leitung "angekratzt"?
Wenn du beobachtest, dass sich deine Leitungswerte zum Abend hin stark verschlechtern - dieses Phänomen beobachten in letzter Zeit vermehrt Leute. Die Vermutung dahinter ist die, dass die Provider so langsam an die Grenzen ihrer technischen Kapazitäten kommen. Will heißen, so langsam ist der Punkt erreicht, an dem mehr Kunden über einen Verteiler laufen, als Bandbreite da ist und dann die Werte der einzelnen Kunden schlechter werden. Aber das sind nur Vermutungen.
Deine Dämpfung von 51db ist schlecht. Auch wenn sie statt 51 z.B. real nur 40db betragen würde, wäre nicht mehr drin als DSL2000. Bei der Telekom gerade so DSL1000. Weißt du zufällig, welchen Technikpartner 1&1 bei dir nutzt? Hast du noch eine Telekom-Grundanschluss oder läuft 1&1 bei dir über Telefonica, QSC oder Arcor?
In Gebieten, wo zu Beginn der "Breitbandanschlüsse" nur wenig User über DSL Leitungen im Netz waren, dann aber viele hinzukommen, müssen sehr viel mehr Datenpakete über die Leitung gebündel werden. Dieses "Übersprechen" (Crosstalk) der einzelnen HF Signale führt zu einer Reduktion des Signal-Noise-Ratio (Rauschabstand). Gerade in den frühen Abendstunden, gehen sehr viele Leute nach der Arbeit ins Internet, schauen Filme über VoD Dienste. Diese Beanspruchung der Leitung schlägt sich in der Qualität deines Signals nieder.
Abhilfe schaffen kann hier eine alternative oder bessere CPE, ein neuer Splitter (sofern der noch in der Verkabelung erforderlich ist) oder den SNR Wert über das Webinterface auf ein Zielwert einzustellen, was die 7113 nicht kann. Man kann nur die allgemeine Störanfälligkeit auf "Sicher" setzen.
Du kannst auch mal den Router direkt am APL hart verdrahten oder du lässt wenn ich deinen Chipsatz wüßte (Broadcom,Centillium,Infineon) dich auf einen SNR Wert von 9 setzen und nimmst einen BB Fix hin, vorrausgesetzt, du hast keine Bitstream Anschluss.
Abhilfe schaffen kann hier eine alternative oder bessere CPE, ein neuer Splitter (sofern der noch in der Verkabelung erforderlich ist) oder den SNR Wert über das Webinterface auf ein Zielwert einzustellen, was die 7113 nicht kann. Man kann nur die allgemeine Störanfälligkeit auf "Sicher" setzen.
Du kannst auch mal den Router direkt am APL hart verdrahten oder du lässt wenn ich deinen Chipsatz wüßte (Broadcom,Centillium,Infineon) dich auf einen SNR Wert von 9 setzen und nimmst einen BB Fix hin, vorrausgesetzt, du hast keine Bitstream Anschluss.
Glaubst du eigentlich, jemand versteht deinen Abkürzungswald???
Und was soll ein "neuer Splitter" am SNR-Wert ändern?
hallo,
schon mal vielen dank für eure antworten. ich versuche mal kurz die wichtigsten fragen und fakten zusammenzufassen.
zu syoss:
Deine Dämpfung bekleckert sich auch nicht gerade mit Ruhm. Für eine Dämfung von 51 auf eine 2304 kbit/s Leitung zu setzen , alle Achtung. Abbrüche hast du jedoch nicht oder?
genau diesen gedanken hatte ich auch schon. da ich auch hin und wieder abbrüche habe (jede woche min. einen) - wohlgemerkt auch mal tagsüber. laut diesen offiziellen tabellen für leitungsdämpfung und entsprechender max. geschwindigkeit, sollte meine datenrate eigentl. zu hoch sein. jetzt kommt noch die wichtige information dazu, dass ich ja bereits seit 2003 einen dsl anschluss habe. fünf jahre lang hatte ich so gut wie keine probleme damit (zumindest keine offensichtlichen, weil ich bis mitte 2009 keine möglichkeit hatte, leitungsdaten auszulesen). mit beginn diesen jahres habe ich einen tarifwechsel (mein provider war schon immer 1&1) beantragt, bei dem ich, und jetzt das wichtige detail: auch auf eine höhere geschwindigkeit gesetzt wurde! nämlich von dsl 1000 auf 2000. warum meine datenrate dann sogar bei 2304 liegt, kein plan. erst in diesem jahr traten dann plötzlich probleme auf.
Abhilfe schaffen kann hier eine alternative oder bessere CPE, ein neuer Splitter (sofern der noch in der Verkabelung erforderlich ist) oder den SNR Wert über das Webinterface auf ein Zielwert einzustellen, was die 7113 nicht kann.
ich habe aktuell gar keinen splitter dazwischen. mit diesem war zwar die dämpfung besser, aber die SNR noch deutlich schlechter. bin mit einem speziellen dsl-anschlusskabel (bei der fritzbox dabei gewesen) direkt an der TAE dran. was meinst du mit besserer CPE genau?
zu titoo:
So wie ich das sehe, strahlt da irgendetwas in die Leitung und zwar zwischen 112 kHz und 165 kHz. Die Delle, die dort im Sepktrum zu sehen ist, sollte eigentlich nicht da sein.
klingt auch nicht so abwägig. nachdem ich das 2te mal eine störung gemeldet hatte war die leitungsqualität zumindest tagsüber wieder top. SNR bei 16 bis 18 und das spektrum hatte ebenfalls keine delle oder sogar lücken mehr.
also irgendwas müssen sie ja auf seiten der telekom respektive 1&1 gemacht haben, damit es wieder besser ist, denn meine hausleitung wurde noch nicht durchgemessen. obwohl sie das schon machen wollten, nur leider kam der techniker ohne absprache vorbei und hatte auch noch die falsche türklingel betätigt. ich dachte ja danach, sie melden sich wieder wegen einem neuen termin, aber fehlanzeige. zwei tage später hatte ich dann plötzlich nachmittags ein haufen resyncs, sowie tagsdarauf eine mail, dass alles wieder in ordnung sein soll. daraufhin hatte ich tatsächlich eine woche lang eine top verbindung (wobei selbst während dieser zeit die SNR tagsüber besser war als abends, also diese tendenz ist weiterhin gegeben). bis ich dann am wochenende wieder einen verbindungsabbruch hatte. seit dem ist es wieder etwas schlechter. deshalb ja auch meine befürchtung, dass es in absehbarer zeit erneut zu gravierenden problemen kommen könnte.
zu schrippe:
Weißt du, wo dein Verteiler steht? Sind da in der Umgebung oder in der Nähe deiner Wohnung Bauarbeiten?
Weißt du zufällig, welchen Technikpartner 1&1 bei dir nutzt? Hast du noch eine Telekom-Grundanschluss oder läuft 1&1 bei dir über Telefonica, QSC oder Arcor?
bei mir direkt sind keine bauarbeiten. ich habe noch einen telekomanschluss, ja. andere anbieter gibt es hier soweit ich weiss gar nicht.
wenn ich mir das alles durch den kopf gehen lasse, sollte ich wohl 1&1 dazu veranlassen, dass sie mir wieder dsl 1000 schalten, oder was meint ihr? denn für mich ist eine stabile verbindung wesentlich wichtiger, als die geschwindigkeit. solange sie nicht extrem niedriger ausfallen sollte.ist das denn überhaupt so einfach möglich?
Hallo henrik,
hast du mal deine Hausverkabelung überprüft? Jede überfüssige Verbindung oder angeschossene Leerdose beeinträchtigt die DSL-Datenqualität und zwar umso mehr, je höher die Bandbreite!
Als weitere sinnvolle Maßnahme würde ich mal eine andere Box dranhängen.
Hast du eine 1und1-Vollanschluss (du schreibst was von T-com Leitung, soll das heißen 1und1 ist Reseller und der Grundanschluss ist T-com)?
meld dich mal...
viel Erfolg
Egon
Er schrieb bereits das er keinen Splitter verwendet, sonstige Verlängerungen sind in der Verkabelung nicht verbaut. Empfehlung gab es bereits direkt am Übergabepunkt zu testen.
Ich würde, erst einmal die maximale Stabilität in deiner FritzBox einstellen, zur Not kann 1&1 immer noch fixieren wenn das Problem besteht.
ich dachte das geht bei meiner vermittlungsstelle nicht. ich habe das jetzt aber mal ausgeführt und die fritzbox hat daraufhin eine neue verbindung ausgehandelt. die max. datenrate ändert sich dadurch aber nicht, oder?
ich habe auch ein menüpunkt, wo ich die datenrate manuell einstellen kann - anstatt automatisch. funktioniert der denn, ich glaube nur bei bestimmten arten von anschlüssen, oder? ich habe ja glaube ich eine fixe geschwindigkeit seitens der vermittlungsstelle und in diesem fall muss ich den provider beauftragen, meine datenrate zu verringern. wenn mich nicht alles täuscht...
zu egon:
ich habe keinerlei verlängerungen oder weitere telefondosen innerhalb der hausverkabelung. von solchen problemen habe ich auch schon gehört, trifft bei mir aber definitiv nicht zu. das dsl - kabel liegt auch weitestgehend solo. also eine direkte störung durch stromkabel, sollte so gut wie ausgeschlossen werden können.
welchen router/modem haltet ihr denn für die besten, seitens der verbindungsqualität bzw gibt es überhaupt unterschiede? weil, wenn ich da grundsätzlich eine anfällige leitung haben sollte, würde ich evtl. auch auf ein anderes modell umsatteln.
ja, ich habe noch einen festnetzanschluss der telekom. der sollte aber bereits mit meinem tarifwechsel anfang 2009 in einen komplettanschluss von 1&1 umgewandelt worden sein. aber gut, ein jahr ist ja anscheinend keine zeitspanne für die telekom.
welchen router/modem haltet ihr denn für die besten, seitens der verbindungsqualität bzw gibt es überhaupt unterschiede? weil, wenn ich da grundsätzlich eine anfällige leitung haben sollte, würde ich evtl. auch auf ein anderes modell umsatteln.
Es gibt da gewaltige Unterschiede. Bei 1000kbit bzw. 2000kbit Bandbreite fallen die aber weniger ins Gewicht. Das schaffen sogar Fritzbox-Modems an störanfälligen Anschlüssen, wie den deinen, ohne größere Probleme.
Du hast aber eh keine Wahl, wenn du den 1und1 Komplettanschluss hast. Dann musst du eine Fritzbox verwenden, wegen der Datenferneinstellung durch 1und1 und dem benötigten 2. PVC für VoIP.
Also erübrigt sich die Diskussion bzgl anderem besseren Modem/Router.
Mir brauchst du das nicht sagen. Aber denen, die hier Hilfe suchen und keinen Plan von DSL usw. haben, die können mit deinen "Hilfestellungen" nichts anfangen und sind hinterher nur noch verwirrter.
Hilfe mit Hintergrund ist immer gut und willkommen, aber auf Deutsch bitte! Oder redest du mir Kunden von dir auch so, wenn sie dich mit einem Problem anrufen??
Es gibt da gewaltige Unterschiede. Bei 1000kbit bzw. 2000kbit Bandbreite fallen die aber weniger ins Gewicht. Das schaffen sogar Fritzbox-Modems an störanfälligen Anschlüssen, wie den deinen, ohne größere Probleme.
Du hast aber eh keine Wahl, wenn du den 1und1 Komplettanschluss hast. Dann musst du eine Fritzbox verwenden, wegen der Datenferneinstellung durch 1und1 und dem benötigten 2. PVC für VoIP.
Also erübrigt sich die Diskussion bzgl anderem besseren Modem/Router.
beste Grüße
Egon
alles klar, gute information - wieder was gelernt.
könntet ihr denn zu meinen anderen fragen noch was zum besten geben?
ich dachte das geht bei meiner vermittlungsstelle nicht. ich habe das jetzt aber mal ausgeführt und die fritzbox hat daraufhin eine neue verbindung ausgehandelt. die max. datenrate ändert sich dadurch aber nicht, oder?
ich habe auch ein menüpunkt, wo ich die datenrate manuell einstellen kann - anstatt automatisch. funktioniert der denn, ich glaube nur bei bestimmten arten von anschlüssen, oder? ich habe ja glaube ich eine fixe geschwindigkeit seitens der vermittlungsstelle und in diesem fall muss ich den provider beauftragen, meine datenrate zu verringern, oder?
Mit den Einstellungen kann man bei ADSL2+-Anschlüssen das Synchronisationsverhalten beeinflussen. Sollte die FRITZ!Box zum Beispiel Synchronisationsverluste haben, also die DSL-Verbindung ständig abbrechen und/oder die Fehlerzahl stark ansteigen, dann hat man die Möglichkeit zuerst selbst zu testen, ob die FRITZ!Box zu hoch mit der Vermittlungsstelle synchronisiert. Dazu geht man einfach einen Punkt nach links und dann auf "Übernehmen". Die FRITZ!Box synchronisiert sich jetzt neu, wobei die Bandbreite leicht sinkt. Reicht das noch nicht, wiederholt man dies, indem man einen weiteren Punkt Richtung "Sicher" geht und übernimmt.
Hallo syosss,
und was macht man wenn die Leitung so grenzwertig ist, das das Fritz-Modem es nicht schafft, eine sichere Verbindung aufzubauen?
Kann man dann an die 1und1-Anschlüsse auch eine andere Box hängen, die den 2. PVC mit unterstütz?
Klar, man hat keinen Support von 1und1 mehr, aber wenn die Verbindung dann sicher steht, braucht man den auch nicht...
habe mal sowas gehört, das 1und1 dann auch Nicht-Fritzen zulässt...ist da was dran?
ich hatte diese woche ja den rat von syoss befolgt, die verbindungseinstellungen der fritze auf max. stabilität zu verändern. danach war die verbindung auch einige tage sehr stabil (die tendenz zu einer schlechteren SNR ab den abendstunden blieb jedoch auch so bestehen), aber seit gestern ist sie wieder beschissen. schaut euch das aktuelle spretrum an, braucht man wohl nix mehr zu erläutern. gestern ein haufen resyncs sogar tagsüber und heute auch schon wieder einige.
genau das habe ich befürchtet, dass das problem mal wieder nicht wirklich behoben werden konnte und nach einiger zeit wieder auftaucht.
wenn ich mich jetzt wieder an den kundensupport wende, ist das letzte ticket bereits wieder gelöscht und ich kann denen mein problem von vorne weg erklären. das dann bereits zum 3ten mal wegen des gleichen problems. was ein spaß echt.
ich würde dir empfehlen, vor die Fritzbox ein normales DSL-Modem, z.B. Speedport 200, zu schalten und in der Fritzbox den "Internetzugang über LAN" zu wählen. Leider hat die Fritzbox 7113 nur einen LAN-Port und der ist dann belegt. Die Verwendung einer Fritzbox 7170 wäre dann besser.
Hintergrund: Es ist eigentlich weitläufig bekannt, dass die integrierten DSL-Modems der Fritzboxen nicht gut mit den "schwächeren" DSL-Anschlüssen zurecht kommen. Die Verwendung eines externen DSL-Modems bringt Stabilität.
Bevor du dir eine Fritzbox 7170 kaufst, solltest du nur mit dem DSL-Modem und einer Breitbandverbindung die Stabilität in den Spitzenzeiten prüfen.